Wer wir sind

Das "Cimbern-Kuratorium Bayern" wurde im Jahr 1969 in München gegründet und 1970 in das Vereinsregister eingetragen. Die Gemeinnützigkeit ist anerkannt.

Hauptaufgabe und Zweck des Vereins ist die Pflege und Erhaltung von Sprache und Kultur der Zimbern, einer aus Bayern und Tirol nach Oberitalien ausgewanderten Bevölkerungsgruppe.

Die Initiative zur Gründung ging 1969 von dem Landshuter ► Hugo Resch aus, der als Mitarbeiter des Arbeitsamtes in den 1960er Jahren nach Italien entsandt wurde, um italienische Gastarbeiter zu rekrutieren. Als er feststellte, dass es sich bei der Sprache, die in den XIII und VII Gemeinden sowie in Lusern gesprochen wurde, um eine sehr alte Form des Bairischen handelt, stellte er fortan sein Leben in die Erforschung und den Erhalt der zimbrischen Sprache.

Einer der Mitbegründer des Kuratoriums war der damalige Oberbürgermeister von München, ► Hans-Jochen Vogel.

Seit 2013 steht Jakob Oßner aus Velden dem Kuratorium als Vorsitzender vor. Zu seinen Stellvertretern zählt der britische, u. a. aus der BR-Sendung "Host mi?" bekannte Sprachforscher ► Prof. Anthony Rowley

Was wir erreichen wollen

Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen, dass es zwischen Bayern und Regionen Italiens gemeinsame Sprachwurzeln - eine gemeinsame Identität - gibt. Das zimbrische Idiom ist besonders dem noch bäuerlich geprägten Altbairischen sehr ähnlich.

Es ist unser Anliegen, kulturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Oberitalien zu pflegen, zu vertiefen und einen Beitrag zum Erhalt der mittelalterlichen Sprache "Zimbrisch" zu leisten.

Unser Ziel ist es, auch künftige Generationen mit der Geschichte der Zimbern und ihrer Sprache vertraut zu machen.

Was wir tun, um unsere Ziele zu erreichen

Im Fokus unseres Handelns steht der Erhalt und die Bekanntmachung der zimbrischen Sprache, wie sie in den so genannten XIII und VII Gemeinden sowie in Lusern gesprochen wird.

Wir nutzen dazu seit 2012 digitale Medien wie das Internet ► Link zur Website und ►Facebook, um die Ergebnisse jahrzehntelanger akribischer Sprachforschung adäquat und zukunftsfähig präsentieren zu können.

Zu den wertvollsten und umfangreichsten "Früchten" der Arbeit unseres Wissenschaftler-Teams gehört die Digitalisierung des ►"Cimbrisch-deutsches Gesamtwörterbuch" von Hugo Resch, der für seine Sammlung von 70.000 zimbrischen Begriffen und sein unermüdliches Engagement u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2014, 20 Jahre nach dem Tod des Urhebers, ist es gelungen, aus dem digitalisierten Material ein Online-Wörterbuch zu entwickeln, das Sprachforschern weltweit zur Verfügung steht.

Zum dritten Mal in Folge bietet das Kuratorium seit 2025 einen ► Zimbrischkurs für Einsteiger an; wer Freude an der mittelalterlichen Sprache hat, kann seine Grundkenntnisse danach beim Zimbrisch-Stammtisch vertiefen.

Eine ► "Taskforce Digitale Transformation" hat es sich zur Aufgabe gemacht, historische zimbrischsprachige Literatur (darunter alte Handschriften) zu digitalisieren und nach TEI-Standard zu kodieren. Mittel- bis langfristig soll nach entsprechendem Training die Künstliche Intelligenz (KI) das Kuratorium bei seinem Ziel, die zimbrische Sprache zu erhalten und wiederzubeleben, unterstützen.

Unsere Satzung (Stand: 09.07.2016)

Satzung-vom-09-07-2016.pdf